Die Maske einer Mutter

„Immer eine Maske, gehalten in einer schmalen Hand, weißlich.
Immer eine Maske, vor ihrem Gesicht.
Das Handgelenk hielt sie leicht, erfüllte treu die Aufgabe.
Jedoch manchmal, war da nicht ein Beben?
Zitterten die Fingerspitzen nicht ganz leicht, während sie die Maske hielten?
Jahr für Jahr wunderte ich mich, traute mich aber nicht zu fragen.
Und dann trat ich ins Fettnäpfchen, schaute hinter die Maske.
Und fand: Nichts!
Sie hatte kein Gesicht.
Aus ihr war bloß noch eine Hand geworden, die eine Maske hält.
Anmutig“
(Autor Unbekannt, aus dem Buch "Gewaltfreie Kommunikation", Marshall B. Rosenberg)

Kennst du dieses Gefühl, als Mutter eine Maske zu tragen?

Eine Maske, die du dir jeden Morgen beim Gang vor die Tür vor das Gesicht hältst?
Die eigene Maske an Fröhlichkeit, Glück und die Maske einer entspannten, zufriedenen Mutter?
Kennst du das?

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Und was passiert mit der Person hinter der Maske? Was wird aus ihr?

Sie wird kleiner, unsicher, zerbricht.

Irgendwann weißt du nicht mehr wer du bist.
Du fühlst dich selbst nicht mehr, keine innere Stärke mehr und dein Bauchgefühl hat dich lange verlassen. Deine eigenen Wünsche, Bedürfnisse oder gar Träume sind lange vergessen.

Bis hinter der Maske tatsächlich kein Gesicht mehr zu finden ist. Der Mensch dahinter verschwunden ist.

Die Menschen um dich herum bewundern dich für deine Stärke, deinen Umgang mit den Kindern, dein tolles Leben – deine Maske. Keiner fragt, wie es der Person dahinter gehen könnte!

Kennst du dieses Gefühl, als Mutter eine Maske zu tragen?



Nimm deine Maske ab!

Mache dazu folgende Übung:

  1. Stell dich vor den Spiegel, nimm deine imaginäre Maske ab und schau wen du darin entdeckst:
    Sehe diese Frau im Spiegel lange und intensiv an.
    Was ist das für eine Frau, die dir da entgegen sieht?

  2. Stelle ihr Fragen:
    Frag sie, wer sie ist und wie sie sich gerade fühlt.
    Ob sie glücklich ist.
    Und frag sie, welche Art Leben sie führt. Ob sie gerne so lebt.

    Und dann frage sie, wie sie sich fühlen möchte.
    Wer möchte sie sein?
    Wie möchte sie leben?
    Was begeistert sie?

  3. Nimm die Frau im Spiegel an!
    Nach diesen vielen offenen und ehrlichen Worten, nimm die Frau im Spiegel an - und mit ihr - dein Gesicht. 
    Lasse die Maske der Mutter fallen, du brauchst sie nicht mehr.

    Sei die, die du sein willst. Mit den Gefühlen, Wünschen, Bedürfnissen und Träumen die zu dir gehören. 
    Stehe zu der wundervollen Frau in dir.

  4. Schenke dir selbst im Spiegel ein großes, ehrliches Lächeln!

Denn jetzt weißt du wieder, wer dieses wundervolle Frau im Spiegel ist, die keine Maske mehr braucht – DU!

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